NUSS

Modulares Gemeinschaftsgebäude für den Sportplatz in Nußdorf

Das Gebäude ist südlich der bestehenden Sporthalle in Nußdorf neben den Sportstätten positioniert und wird über eine barrierefreie Geländerampe durch eine zentrale Eingangstür erschlossen.

Das Gebäude ist etwas erhöht über dem Gelände positioniert, so dass dem Besucher von den mit dem Gebäude verbundenen schwebenden Terrassen im Osten die Sportstätten und im Westen der Weitblick über das Rebenmeer in den Pfälzerwald ermöglicht wird. Zu den Sportstätten ist eine Tribüne vorgelagert, im Süden gibt es einen Treppenabgang zum Garten.

Die Fassadenseiten sind zu den Terrassen großzügig verglast, die vor den Fenstern durch- gehende Metallfassade ist im Bereich der Terrassen aufklappbar und dient im geöffneten Zustand als Verschattung für die Terrassen und im geschlossenen Zustand als Vandalismusschutz.

Die Maße des Grundmoduls orientieren sich an den maximalen Transportmaßen für LKW´s. Verladen beträgt die maximale Abmessung des Grundmoduls l 6,61 x b 2,70 x h 4,00m, der Transport des Grundmoduls ist so ohne Sondertransporte zu jedem Aufstellort möglich.

Die einzelnen Module sind innerhalb des Modulkatalogs beliebig kombinier- und erweiterbar. Eine Erweiterung, ein Umbau oder Versetzen der Module ist jederzeit problemlos möglich.

Um eine schnelle Bauzeit zu ermöglichen sind die Module mit verstellbaren Auflagerfüßen auf Punktfundamenten aufgelagert. Die Erd- und Rohbauarbeiten können so auf ein Minimum beschränkt werden. Die Grundstruktur der Module besteht aus mehreren kurzen Stäben, die zu einem biegesteifen Rahmen, der ein asymmetrisches Satteldach ausbildet, miteinander verbunden sind. Als Konstruktionsholz kommt regionales Kastanienholz zum Einsatz. Die Fügung der komplett inkl. Innenausbau, Fassade und Dach vorproduzierten Module erfolgt vor Ort. Lediglich die innere und äußere Nahtstelle muss noch vor Ort geschlossen werden.

Wand und Dach gehen über abgerundete Ecken ineinander über und sind einheitlich mit einem vorgehängten Streckmetallgewebe überzogen. Die wasserführende Schicht befindet sich nicht sichtbar dahinter.

Bei der Gebäudetechnik wird konsequent auf nachhaltig selbst erzeugten Strom gesetzt. Auf dem Dach befindet sich optional eine PV-Anlage mit einer Leistung von ca. 12,8 KWp. Die produzierte Energie kann in einem Batteriespeicher zwischengespeichert werden (z.B. komplett recyclebarer und Lithium freier Redox Flow Speicher). Der prognostizierte Jahresertrag von ca. 12.000KWh reicht mehr als aus, um das Gebäude nahezu autark mit Energie zu versorgen. Überschüssiger Energieertrag kann im Bestandsgebäude mitgenutzt werden.

Als Heizung dient eine Luftwärmepumpe mit Heizkörpern. Die Leitungsführung für Elektro und Heizung erfolgt über eine Installationsebene in Decke und Wand.

Die kontrollierte Be- und Entlüftung erfolgt über dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung.

Die Dachfläche wird optional an eine Zisterne zur Regenwasserspeicherung und Nutzung angeschlossen.

Der Innenausbau erfolgt nahezu komplett trocken, als Oberflächen werden plattenförmige Boden-, Wand- und Deckenverkleidungen verwendet. Die Spritzwasserbereiche an Böden und Wänden sind in den Küchen- und Sanitärbereichen gefliest oder wasser- abweisend beschichtet, im Flur sind die Wandoberflächen mit Filz bezogen. Zusammen mit der gelochten Decke wird so ein hohes Maß an Schallschutz im Innenraum erreicht.  Die Holzrahmen sind mit Cellulose gedämmt, den sommerlichen Wärmeschutz übernimmt eine außenliegende Holzweichfaserdämmung.

Die Möblierung des Gastraums, die Einbaumöbel, die Küche und die Beleuchtung sind individuell passend zum Modulsystem gestaltet, so dass sich ein gesamtheitlich gestalteter Innenraum ergibt.

Zusätzlich zu den Modulen für das Vereins- und Gemeinschaftsgebäude gibt es im Modulkatalog weitere Module, die es ermöglichen z.B. Umkleiden, Duschen, Dachterrasse  und/oder einen größeren Veranstaltungsraum zu ergänzen. Ein 90° Koppelmodul ermöglicht es die Erweiterungsmodule um 90° gedreht anzudocken.